„Something old, something new, something borrowed, something blue and a lucky six-pence in your shoe.“
Übersetzt: »Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes, etwas Blaues und einen Glückspfennig im Schuh.«
Dieser Hochzeitsbrauch stammt aus den alten Zeiten des viktorianischen Englands. Im Laufe der Zeit hat er sich über die USA und den dort produzierten Hollywood-Filmen bis nach Deutschland verbreitet. Dem Brauch zufolge soll die Braut an ihrem Hochzeitstag etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes und etwas Blaues bei sich tragen.
Das Alte symbolisiert das vergangene Leben der Braut, welches sie vor ihrer Ehe geführt hat. Es steht für die Bindung der Familie, für das Vertraute im Leben und dessen Beständigkeit. Es zeigt die Zugehörigkeit der Braut zu ihrer eigenen Familie und ihrem eigenständigen Leben. Trotz des neuen Lebensabschnittes bleibt das Vergangene weiterhin bestehen. Viele Bräute entscheiden sich deshalb ein Erbstück der Familie an ihrer Hochzeit zu tragen.
Für den Start in das neue Eheleben und das gemeinsame Glück, steht etwas Neues. In dem Neuen steckt der Optimismus und die Hoffnung diesen neuen Lebensabschnitt gemeinsam zu meistern. Oft ist das Neue an diesem besonderen Tag „das Brautkleid“ Es eignen sich aber mindestens genauso gut, die neuen Brautschuhe, Brautschmuck oder auch der Brautstrauß.
Im Idealfall bekommt die Braut an ihrem Hochzeitstag etwas von einem verheiratetem Familienmitglied oder einer/m engen Freund/in geliehen. Somit borgen/übertragen die bereits glücklich Verheirateten ihr eigenes Glück dem frischen Ehepaar und verbinden ihr Glück mit dem der frisch Vermählten. Oft wird hierbei ein wertvolles Schmuckstück oder Accessoires verliehen.
Früher stand die Farbe Blau für Treue und Reinheit und erfreute sich deshalb grosser Beliebtheit bei Hochzeiten. Zu dem sagt man der blauen Farbe nach, Ruhe, Gelassenheit und Sicherheit zu vermitteln, was keine schlechten Eigenschaften für so einen aufregenden Tag im Leben sind. In der englischen Tradition heisst es ausserdem: „Married in Blue, lover be true!“ Als etwas Blaues wird oft ein blaues Strumpfband gewählt. Viel öfter werden heut zu Tage allerdings keine Reifröcke mehr getragen und leichtere Stoffe bei den Brautkleidern verwendet, so dass ein Durchscheinen des Strumpfbandes oft zu sehen ist. Hier gibt es mit Sicherheit mittlerweile modernere Alternativen.
Der Pfennig im Schuh wird oft gar nicht mehr erwähnt. Mit der Zeit ist dieser Teil des Spruches der Überlieferung zum Opfer gefallen. Das versteckte Geldstück im Schuh soll für die guten Finanzen und den Wohlstand in der Ehe sorgen.